Sonnenblume

Hier finden Sie Tipps, Links und Downloads zu verschiedenen logopädischen Themen

Tipps und Ratschläge, hilfreiches Informations-Material und wichtige Hinweise wurden vom Team für Sie auf dieser Seite zusammengestellt. Ein „kleines Wikipedia“ erklärt Ihnen Fachbegriffe aus der Logopädie.

Stellen Sie bei sich, Ihrem Kind oder einem/r Angehörigen Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckbeschwerden fest, kontaktieren Sie bitte Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Diese erstellen eine Diagnose und verordnen bei Bedarf eine logopädische Therapie. Wichtig: Eine logopädische Therapie muss verschrieben werden.

Füllen Sie hier unser Kontaktformular aus. Sie werden zeitnah zurückgerufen Aufgrund der hohen Nachfrage nach Therapieplätzen wird Ihnen zunächst ein Platz auf der Warteliste reserviert.

Ein Rezept, oder eine Verordnung erhalten Sie von ihrem Hausarzt. Aber auch ein Kinderarzt, HNO-Arzt, Neurologe, Zahnarzt und Kieferorthopäde (m/w/d) darf Ihnen eine logopädische Therapie verordnen. Mit einem/r Rezept / Verordnung für Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie kann eine Therapie durchgeführt werden.

Als Kassenpatient haben Sie (unabhängig vom Quartal) 28 Tage nach Ausstellung des Rezeptes Zeit, um mit der Behandlung zu beginnen. Ist auf dem Rezept der Hinweis „dringlicher Handlungsbedarf“ angekreuzt, muss die Therapie spätestens 14 Tage nach Ausstellungsdatum beginnen. Informieren Sie uns in diesem Fall von dem Hinweis. Bei einem späteren Behandlungs-Beginn muss das Rezept neu ausgestellt werden. Privatpatienten sind nicht an diese Fristen gebunden.

Liegt eine ärztliche Verordnung für eine logopädische Behandlung vor, erstatten alle gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten. Für Kinder und Jugendliche besteht keine Zuzahlungspflicht. Erwachsene zahlen in der Regel 10% Eigenanteil und 10 € Rezeptgebühr (pro Verordnung).

Logopädie ist eine Übungstherapie. Regelmäßiges häusliches Üben, unterstützt durch Eltern / Angehörige, ist der Schlüssel zu therapeutischen Fortschritten und festigt die erarbeiteten Inhalte der Therapie. Hausaufgaben sind somit ein fester Bestandteil des Therapieerfolgs. Sie erhalten von den Therapeuten der abc-Logopädie Hinweise und Tipps, die Sie in Ihren Alltag einbauen können, um den Behandlungsverlauf zu beschleunigen.

JA! Wir kommen gerne zu Ihnen nach Hause oder besuchen Sie im Pflegeheim. Wichtig ist, dass dies auf der ärztlichen Verordnung gekennzeichnet ist.

Es kann immer wieder Unvorhergesehenes dazwischenkommen, dann können Sie Ihren Termin nicht wahrnehmen. In diesem Fall bitten wir Sie Termine 24 Stunden vor Therapiebeginn telefonisch oder per Mail abzusagen. Termine, die nicht, oder zu spät abgesagt werden sind kostenpflichtig. Denken Sie daran: Nicht, oder zu spät abgesagte Termine blockieren eine Behandlung für einen anderen Patienten.

Private Krankenkassen (KKV) übernehmen die Kosten in unterschiedlicher Höhe. Sie sollten sich deshalb vor Beginn der Therapie bei Ihrer Versicherung über den Umfang der Kostenübernahme erkundigen. Ein Behandlungsvertrag informiert Sie über die zu erwartenden Kosten. Zum Abschluss der Behandlung erhalten Sie eine Rechnung, die Sie bei Ihrer privaten KKV einreichen können.

In der ersten logopädischen Therapieeinheit wird ein ausführlichen Erstgespräch und eine störungsspezifische Diagnostik durchgeführt. Diese Informationen dienen als Basis für Ihre individuelle Therapieplanung. Sie dienen darüber hinaus der Erfassung Ihrer persönlichen Daten.

In der Regel gilt eine Verordnung für 10 Therapieeinheiten zu jeweils 30, 45 oder 60 Minuten Dauer. Die Behandlung findet meist 1 – 2 Mal wöchentlich statt. Je nach Verordnung kann dies variieren. Über die gesamte Dauer der logopädischen
Behandlung kann vorab keine genaue Auskunft gegeben werden, da sie von Art und Schweregrad der Störung abhängig ist. Sollte der Therapiebedarf 10 Therapieeinheiten übersteigen, können nach Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt weitere Verordnungen verschrieben werden.

Logopädisches Fachwort – (medizinischer Fachausdruck) – deutsche Erklärung

Anamnese (Anamnese) – Krankengeschichte eines Patienten, die Informationen über frühere Erkrankungen, Symptome und den Verlauf der aktuellen Problematik enthält. Wichtig für die logopädische Diagnostik.

Aphasie (Aphasie) – Sprachstörung nach Hirnschädigung (z.B. Schlaganfall), die das Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben beeinträchtigen kann.

Artikulation (Artikulation) – Deutliche und korrekte Aussprache von Lauten und Wörtern.

Auditive Verarbeitung (Auditive Verarbeitung) – Fähigkeit des Gehirns, gehörte Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu interpretieren.

Broca-Areal (Broca Areal) – Sprachzentrum im Gehirn, hauptsächlich zuständig für die Sprachproduktion. Schädigungen führen oft zu expressiver Aphasie (Schwierigkeiten beim Sprechen).

Diagnose (Diagnose) – Feststellung der Art und Ursache einer Erkrankung oder Störung. In der Logopädie die Bestimmung der spezifischen Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörung.

Dysarthrie (Dysarthria) – Sprechstörung aufgrund von Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, die die Steuerung der Sprechmuskulatur beeinträchtigt.

Dysfagie (Dysphgia) – Schluckstörung

Dysfunktion (Dysfunktion) – muskulär bedingte Schluckstörungen

Dysgrammatismus (Dysgrammatismus) – Störung in der Grammatik oder Syntax, die sich in fehlerhaften Satzstrukturen und durch Fehlen oder einer falschen Anwendung von Grammatikregeln äußert

Dyslalie od. phonologisch Störung (Dyslalie) – falsche Lautverwendung – Kinder werden von ihrer Umwelt nicht verstanden

Dysphonie (Dysarthropophonia) – Stimmstörung, Heiserkeit.

Evidenzbasierte Praxis (Evidence-based practice) – Ansatz in der Gesundheits-versorgung, der Entscheidungen auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Beweise, der klinischen Expertise und der Patientenpräferenzen trifft.

Facialparese (N. facials Lähmung) – Gesichtslähmung

Lateralisation (Lateralisierung) – Funktionelle Spezialisierung der beiden Hirnhälften. Bei den meisten Menschen ist die linke Hemisphäre dominant für Sprache.

Laryngektomie (Laryngektomie) – Kehlkopfentfernung

Larynx (Kehlkopf) – Organ im Hals, das die Stimmbänder enthält und für die Stimmbildung verantwortlich ist.

Lexikon (Lexikon) – Wortschatz einer Person.

Lispeln (Sigmatismus) – Artikulationsstörung, bei der Zischlaute (s, z, sch) fehlerhaft gebildet werden.

Luftstrom Orofaciale (Orofacialer Luftstrom) – Mundatmung kann ein Symptom einer orofazialen Dysfunktion sein, also einer Störung der Muskeln im Mund- und Gesichtsbereich. Orofaziale Dysfunktionen können zu Problemen beim Atmen, Sprechen und Essen führen. 

Monodiagnostik (motorische Diagnostik) – bietet Verfahren zur Messung des motorischen Entwicklungsstandes von Kindern unter standartisierten Bedingungen

Myofunktionale Störung (Orofaziale Dysfunktion) – Störungen der Muskulatur im Gesichts-, Mund, Nasen und Rachenbereich

Orofaciale Muskulatur (Orofaziale Muskulatur) – Muskulatur im Bereich des Mundes und des Gesichtes, die unter anderem für Schlucken, Sprechen und Mimik verantwortlich ist

Ösophagus (Speiseröhre) – Muskulärer Schlauch, der die Nahrung vom Rachen zum Magen transportiert. Relevant bei Schluckstörungen.

Pharynx (Rachen) – eil des Halses hinter der Mund- und Nasenhöhle und oberhalb des Kehlkopfes und der Speiseröhre, wichtig für Atmung, Schlucken und Stimmbildung.

Phonologische Bewusstheit (Phonologische Bewusstheit) – Fähigkeit, die Lautstruktur der Sprache zu erkennen und zu manipulieren (z.B. Reime erkennen, Wörter in Laute zerlegen). Wichtig für den Schriftspracherwerb.

Phonologische Störung (Phonologische Dysfunktion) – starke Lautpräferenz (eingeschränkte Fähigkeit, Sprechlaute in ihren Verbindungen untereinander nach den herrschenden Regeln zu artikulieren)

Poltern (Poltern) – Redeflussstörung, gekennzeichnet durch ein übermäßig schnelles und oft undeutliches Sprechen.

Pragmatik (Pragmalinguistik) – Sprachgebrauch im sozialen Kontext, Fähigkeit, Sprache situationsangemessen einzusetzen und nonverbale Signale zu verstehen.

Prosodie (Prosodie) – Sprachmelodie, Betonung, Rhythmus und Sprechtempo, die die emotionale und informative Bedeutung von Sprache beeinflussen.

Reccurensparesen (N. laryngeus recurrens Parese)Stimmlippenlähmung

Rehabilitation (Rehabilitation) – Maßnahmen zur Wiederherstellung von Funktionen und Fähigkeiten nach einer Erkrankung oder Verletzung. In der Logopädie die Wiedererlangung oder Verbesserung der Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckfunktionen.

Rhinophonie (Rhinophonie) – Störung der Stimm- und Sprechfunktion durch die eine Stimme nasal klingt (näseln). Meist hervorgerufen durch eine Fehllenkung des orofacialen Luftstroms

Resonanz (Resonanz) – Mitschwingen von Lufträumen (z.B. Nasenraum, Rachenraum) bei der Stimmbildung, das den Klang der Stimme beeinflusst.

Semantik (Semantik) – Bedeutung von Wörtern, Sätzen und Texten.

Sensomotorik (Sensomotorik) – Zusammenspiel von sensorischen (wahrnehmenden) und motorischen (bewegenden) Funktionen. Wichtig für die Steuerung der Sprechmuskulatur und die Artikulation.

Stottern (Balbuties) – Redeflussstörung, gekennzeichnet durch Wiederholungen von Lauten, Silben oder Wörtern, Dehnungen und Blockierungen.

Therapie (Therapie) – Behandlung einer Erkrankung oder Störung. In der Logopädie die gezielten Übungen und Interventionen zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit.

Trachea (Luftröhre) – Schlauchförmiges Organ, das die Atemluft zu den Lungen transportiert. Relevant bei Atemproblemen, die die Sprechfunktion beeinträchtigen können.

Velum (Gaumensegel) – Weicher hinterer Teil des Gaumens, der die Mund- und Nasenhöhle voneinander trennt und eine wichtige Rolle bei der Lautbildung spielt.

Visuelle Wahrnehmung (Visuelle Wahrnehmung) – Fähigkeit, visuelle Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu interpretieren. Wichtig für das Lesen und Schreiben.

Wernicke-Areal (Wernicke Areal) – Sprachzentrum im Gehirn, hauptsächlich zuständig für das Sprachverständnis. Schädigungen führen oft zu rezeptiver Aphasie (Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache).

Zentral auditive Verarbeitungsstörung (Zentrale Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsströrung) – gestörte Verarbeitung des Höreindrucks auf der Hirnrinde

Zerebraler Cortex (Großhirnrinde) – Äußerste Schicht des Gehirns, zuständig für höhere kognitive Funktionen wie Sprache, Denken und Gedächtnis. Schädigungen können Sprach- und Sprechstörungen verursachen.